John Jeremiah Sullivan: Pulphead - Vom Ende Amerikas, suhrkamp

Kann man ganz Amerika in ein Buch packen? Geschichte und Gegenwart? Popkultur und Frömmigkeit? Glänzende Oberfläche und enttäuschte Versprechen? Mit Pulphead hat John Jeremiah Sullivan bewiesen, dass das möglich ist. In der Tradition von Meistern wie Tom Wolfe und Hunter S. Thompson verwischt er die Grenze zwischen Literatur und Journalismus, Erzählung und Reportage, Hochliteratur und Unterhaltung, Hemingway und Hollywood. Wie in einem Panoptikum entsteht aus Artikeln über Axl Rose, christliche Rockfestivals, Reality TV, die Tea-Party-Bewegung, vergessene Naturforscher und den heruntergekommenen Süden das Panorama eines Landes, das der Rest der Welt immer weniger versteht.

»Sullivan beherrscht die Kunst des suggestiven Schreibens perfekt, denn egal über welche Geschichte oder über welche Menschen er schreibt, er versteht es, einen sofort hineinzuziehen. [...] Man zieht keinen großen Erkenntnisgewinn aus den Reportagen, aber man kommt aus dem Staunen kaum heraus. Sie stehen für sich, ganz singulär, sie bereiten einem großen Genuss, und das tun sie, weil sich Sullivan nie über seinen Gegenstand erhebt und von oben herab doziert und trotzdem durchaus polemisch und gemein sein kann.« (taz)