Zülfü Livaneli: Serenade für Nadja, Klett-Cotta

Eigentlich soll Maya den deutschstämmigen Professor Maximilian Wagner nur während eines Kongresses in Istanbul betreuen. Doch dann wird sie hineingezogen in dessen Lebensgeschichte und erfährt, was es auf sich hat mit der Serenade, die Wagner während des Naziterrors für seine jüdische Geliebte komponiert hat.
Ein 87-jähriger Mann spielt am Ufer des Schwarzen Meers bis zu seinem Zusammenbruch Geige. Er tut dies zum Gedenken an seine jüdische Geliebte Nadja, die auf der Flucht vor den Nazis dort ertrank. Maya, eine junge Türkin von heute, kommt von dem tragischen Schicksal der beiden nicht los. Und liest aus den Parallelen den Auftrag heraus, in ihrem eigenen Leben noch einmal ganz neu zu beginnen. Wieder gelingt es Zülfü Livaneli in einem lebensklugen Roman, große Gefühle mit einer packenden, zeitgemäßen Handlung zu verbinden.

» ... so ist "Serenade für Nadja" nicht nur ein großartiges Buch über eine lebenslange Liebe und über die deutsch-türkische Vergangenheit, sondern auch ein Porträt der türkischen Gesellschaft, die bis heute daran krankt, dass die Wunden der Vergangenheit nicht aufgearbeitet werden.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)