Heike Geißler: Saisonarbeit, Spector Books

Saisonkraft bei Amazon. Ausgerechnet. Für die Autorin und Übersetzerin in Geldnot ist es ein Moment der Misere, für alle anderen ein literarischer Glücksfall. Denn was in den Wochen vor Weihnachten entsteht, ist vieles zugleich: Ein Erfahrungsbericht, der ebenso persönlich wie politisch ist. Kritik an den Verhältnissen mit den Mitteln der Selbstironie. Der Blick in eine Halle, die von der Außenwelt abgeschottet ist und gerade deshalb viel über sie verrät.

In „Saisonarbeit“ geht es um Empfindlichkeit und das Politische des Empfindlichen. Es geht um die Arbeit bei Amazon und darum, dass „mit dieser Arbeit und vielen Sorten Arbeit grundsätzlich etwas faul ist“. Nicht zuletzt auch um Bücher und was sie uns bedeuten können.

»Mit ihrem Text Saisonarbeit, einem radikal subjektiven und doch hoch politischen Erfahrungsbericht über ihre Zeit bei Amazon, hat die Leipziger Autorin Heike Geißler womöglich das Buch der Stunde geschrieben.« (Deutschlandfunk)