Jeanette Winterson: Warum glücklich statt einfach nur normal?, Hanser-Verlag
Die Adoptivmutter, eine Pfingstlerin, hatte Jeanette Winterson zur Missionarin bestimmt. Doch mit 16 verliebt sie sich. In eine Frau. Als Jeanette auszieht, um mit ihrer Geliebten glücklich zu werden, stellt die Mutter ihr die Frage: „Warum glücklich statt einfach nur normal?“ Viele Jahre später trifft Jeanette Winterson auf ihre leibliche Mutter und fragt sich, was aus ihr geworden wäre ohne die hungrigen Stunden im Kohlenkeller, ohne die stets dräuende Apokalypse, vor allem aber ohne das allgegenwärtige Wort der King-James-Bibel. Wintersons scharfer Witz und die kraftvolle poetische Sprache machten bereits ihren autobiographischen Debütroman zum Bestseller - hier übertrifft sie sich selbst.
»Jeanette Winterson hat einen erfrischend zeitgenössischen Roman geschrieben, der feministische Konventionen aufbricht und die Ambivalenz zwischen selbstbestimmtem Handeln und der eigenen Opferrolle […] schonungslos aufzeigt.« (taz)