Mecklenbrauck / Böckmann (Hg.): The Mamas and the Papas. Reproduktion, Pop & widerspenstige Verhältnisse, Ventil-Verlag

Kinder verändern das Leben. Diese Veränderungen werden von einem breitgefächerten Angebot an ­Ratgeberliteratur begleitet, die »den richtigen Umgang« mit den Sprösslingen vorstellen, ein Bild von der perfekten Schwangerschaft bieten oder vermitteln, was Eltern brauchen, können, müssen und sollen, damit die Kleinen zu vollkommenen, gesunden und glücklichen Menschen heranwachsen können.

Abgesehen von wenigen Ausnahmen in Blogs oder Zeitschriften existiert keine Literatur, die das Thema Elternschaft in eine gesellschaftskritische Perspektive setzt. »The Mamas and the Papas« trägt Gedanken und Erfahrungen zum Leben mit Kindern zusammen und stellt die Fragen, wie sich das popkulturelle Leben durch den Nachwuchs verändert, (gefühlte) Szenezugehörigkeiten sich verschieben oder auflösen. Wissenschaftliche Beiträge und persönliche Erfahrungsberichte stehen nebeneinander und bilden unterschiedliche Stimmen ab, die sich mit dem Thema »Kinder und Elternschaft« im Rahmen von Feminismus, der »Linken« und Popkultur beschäftigen.

Das Buch umfasst Themen wie: alternative Familienbilder und -modelle, die gesellschaftliche Wahrnehmung des schwangeren Körpers, eine Diskursanalyse des Stillens, Grenzen und Möglichkeiten von Erziehung und Feminismus, Verteilung von (Reproduktions­-)Aufgaben, Muttermythen und Medizintechnik, (Kinder-)Musik und Literatur, Schule und Stadt.