Anna Enquist: Die Betäubung, Luchterhand

Der Tod eines geliebten Menschen trifft uns alle gleich. Aber jeder reagiert anders darauf: Die einen stürzen sich in die Arbeit, um sich abzulenken, andere beginnen an sich und der Welt zu zweifeln, verlieren den Boden unter den Füßen. Und so sehr wir uns auch vielleicht um eine Rückkehr zur Normalität bemühen, eine Frage bleibt: Können wir den Verlust eines geliebten Menschen wirklich jemals verwinden?
In ihrem neuen Roman erzählt Anna Enquist auf beeindruckende Weise von einer Familientragödie und von zwei Geschwistern, die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Schmerz umgehen: indem sie ihn verdrängen und betäuben oder unablässig neu aufrühren und erneut fühlen.

»Betäubung ist Trost und Desaster. Die Folgen können unheilvoll sein. Aber auch das Aufwachen ist schrecklich, das Auftauchen in eine unbegreifliche, grausame Welt. [...] Eine deprimierende Lebenswahrheit, die hier aber so dringlich und spannend erzählt wird, dass man das Buch so verzagt wie bestens unterhalten zugleich aus der Hand legt.« (DRadio Kultur)