Robert Brack: Schwarzer Oktober, Edition NAutilus
Hamburg, 1923. Es herrschen Hyperinflation, Hunger und Arbeitslosigkeit, immer wieder wird gestreikt. Klara Schindler ist neunzehn, sie hat ihre kleinbürgerliche Zukunft hingeschmissen und ist fest entschlossen, sich als Arbeiterin durchzuschlagen und die Verhältnisse umzustürzen. Voller revolutionärer Begeisterung schließt sie sich den Kommunisten an, lernt die Frauenrechtlerin Ketty Guttmann kennen und verliebt sich in die Schein-Prostituierte Selma.
Doch der von der KPD begonnene Aufstand, der nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution auch in Deutschland den Umsturz herbeiführen sollte, wird zur blutigen Katastrophe. Und in Hamburg geht der Schnitter geht um, ein mysteriöser Messerstecher, der es offenbar auf Klaras Freunde abgesehen hat …
»Brack gelingt das Kunststück, von dem Elend des Lebens in den 1920er Jahren zu erzählen, ohne dass die Leidenschaft verlorengeht, mit der damals viele für eine bessere und freiere Welt gekämpft haben. Das liegt an der hervorragend gewählten Erzählperspektive, die mich vollends überzeugt hat: Brack stellt seit Jahrzehnten – und vor jeglichen Trends – Frauen in den Mittelpunkt seiner Erzählungen.« (Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur)