Nell Zink: Das Hohe Lied, rowohlt

Pam, Daniel und Joe sind die wahrscheinlich schlechteste Punk-Band auf der Lower East Side. Doch dann widerfahren ihnen zwei Wunder - eine Tochter für Pam und Daniel, eine überraschende Hit-Single für Joe. Zusammen kämpfen sich die drei durch die ausgehenden Neunziger, teilen sich ihre wachsenden Erfolge, arbeiten zusammen, um Joe zum Superstar zu machen und der kleinen Flora eine glückliche Kindheit zu bescheren. Doch am 11. September 2001 fällt der terroristische Angriff auf die Stadt mit einem vernichtenden persönlichen Verlust für das Trio zusammen.
Danach wächst Flora in einer stark veränderten, zunehmend gespannten politischen Großwetterlage heran. Sie beginnt sich für Umweltthemen zu engagieren und die sich weitende Kluft zwischen der politischen Klasse und dem einfachen Bürger zu überbrücken. Doch als das junge Jahrhundert mit der Kandidatur von Donald Trump eine weitere neue Bedrohung erfährt, sieht sich ihre Familie gezwungen, längst verloren geglaubte Kräfte zu mobilisieren.

»Ein Sittenbild der amerikanischen Gegenwart, dessen Ironie nie in Empathielosigkeit entgleist. Nell Zinks unverwechselbare Tonlage schillert zwischen witziger Schnoddrigkeit und analytischer Genauigkeit. Ihr enormes Erzähltempo kontrastiert das Epische. „Das hohe Lied“ ist einerseits eine Great American Novel, andererseits ein Gegenprojekt der Gattung, also ein literarisch intelligenter Coup.« (Deutschlandfunk Kultur)