Mark Fisher: K-Punk Ausgewählte Schriften 2004-2016, Edition Tiamat

Die meisten Schriften des 2017 verstorbenen Autors Mark Fisher wurden nicht in Büchern, Zeitungen oder akademischen Journalen publiziert, sondern auf seinem Blog k-punk. Hier entwarf und perfektionierte Fisher seine originäre, an der Gegenwart und ihren kulturellen Artefakten orientierten, radikalen und kompromisslosen Theorie. Sowohl ein Roman J.G. Ballards oder Margaret Atwoods, Hollywood-Produktionen wie Batman Begins und Avatar, als auch ein Album von James Blake oder The Cure konnten Fisher gleichermaßen ein Anlass sein, darüber nachzudenken, ob nicht alles ganz anders sein könnte – oder warum es in Zeiten des kapitalistischen Realismus so schwer ist, sich dieses Andere vorstellen. Der Band versammelt eine Auswahl der sich auf Literatur, Musik, Film, Fernsehen und Politik aufspannenden Beiträge, die zwischen 2004 und 2016 mehrheitlich auf k-punk erschienen sind.

»Fishers so zwingende wie deprimierende Deutung der zurückliegenden Jahrzehnte ist völlig originär und schreibt nicht bestehende philosophische Zeitdiagnosen fort. Mark Fisher hat sie quasi ex negativo entwickelt, aus dem sensiblen Erspüren des Abwesenden, des fortwährenden Phantomschmerzes, den die Amputationen des Neoliberalismus immer noch und immer wieder hervorrufen, und der Sehnsucht, die sogar die Sprache verloren hat, um sich noch ausdrücken zu können.«
(Uli Krug, jungle world)