Eike Geisel: Die Gleichschaltung der Erinnerung Kommentare zur Zeit, Edition Tiamat

Geisels zuletzt erschienenes Buch »Die Wiedergutwerdung der Deutschen« stieß auf große Resonanz, von der auch der Film »Triumph des guten Willens« von Mikko Linnemann über ihn zeugte. In einem weiteren Band seiner Schriften werden enthalten sein u.a. Beiträge zum Antisemitismus der Linken, Spurensuche nach jüdischem Leben in Berlin, Überlegungen zu Hannah Arendt und den Menschenrechten und einige der zahlreichen Artikel und Vorträge, in denen er den Antisemitismus und das Verhältnis der Deutschen zu den Juden analysiert.
»Marx bemerkt einmal, die Deutschen hätten in ihrer Geschichte immer nur die Restauration der anderen Völker geteilt, nie aber deren Revolutionen. Dieses Resümee war, wie man heute sieht, leider auch eine futurologische Prognose. Das Neue war das Immergleiche, es gab keine Revolutionen, stattdessen Reprisen. Bei diesem immerwährenden Dakapo erwiesen sich Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit als monotone und besonders zählebige Grundströmung: sie sind das Ostinato der neueren deutschen Geschichte.« (Eike Geisel)

»Aus Geisel spricht eine ebenso kluge wie scharfzüngige Wut, und zwischen Ironie und Zynismus schafft sich eine große Ernsthaftigkeit Platz. Jüngere Leser haben mit dem Buch eine Zeitkapsel in der Hand, die Einblick in frühere deutsche Debatten gibt. Man entdeckt immer wieder Einsichten von geradezu unheimlicher Aktualität.« (Tobias Prüwer, Jüdische Allgemeine)