Beatrix Langner: Die 7 größten Irrtümer über Frauen, die denken, Matthes & Seitz
Um sie wurden Kriege geführt, sie wurden besungen, bedichtet, für sie stürzt man sich in den Bankrott oder in den Tod: Seit jeher beherrschen Frauen die Gedankenwelt der Männer. Doch sobald sie selbst dachten, wurden sie der Welt verwiesen. Trotz Jahrzehnten der Emanzipation ist heute kaum etwas provozierender als Frauen, die denken und dieses Denken ganz unverblümt in Einfluss, gar Macht ummünzen wollen. Noch immer begegnet man denkenden Frauen verdammend oder idealisierend, immer aber exotisierend – oder sie gelten gleich als geschlechtslose Wesen. In ihrer scharfzüngigen kulturgeschichtlichen Tour d’ Horizon erzählt Beatrix Langner die Geschichte der Aussperrung weiblicher Geisteskraft. Sie zeigt dabei aber auch, dass sich Frauen seit Jahr und Tag mit den heute erinnerten – ausschließlich männlichen – Denkern messen konnten, und stellt die unbequeme Frage, warum sie sich immer wieder mit der Rolle als Heilige, Muse oder Hure begnügten, sodass heute wie eh und je die Meinung herrscht: Männer schaffen Werke, Frauen arbeiten an sich.
»Es ist ein mit scheinbar leichter Hand und großem Rechercheaufwand geschriebener Essay [...]. Beatrix Langner erzählt die Geschichte der Verleugnung oder Bekämpfung weiblichen Geistes überaus geistreich und nicht unkritisch, was die Wirksamkeit des Feminismus angeht. Ein Buch, über das sich zu streiten lohnt.« (Annett Gröschner, piqd)