Gioacchino Criaco: Schwarze Seelen, Folio Verlag

Armut, archaische Riten, organisiertes Verbrechen – eine Geschichte aus dem gottverlassenen Süden Italiens: Drei Freunde aus dem Bergdorf Africo in Kalabrien wollen sich weder dem Schicksal noch den lokalen Paten ergeben. Die Söhne armer Ziegenhirten, die bereits als Kinder reiche entführte Industrielle aus dem Norden in den dichten Wäldern des Aspromonte-Gebirges bewachten, wollen dem Kreislauf von Tradition und Not entkommen. Beginnend mit kleinen Diebstählen steigen sie in das internationale Drogengeschäft Mailands ein – und werden zum Spielball undurchdringlicher Mächte.

»Ein starker Roman, dessen Stoff gerade in der kühlen, beiläufigen und dennoch sehr präzisen Art des Erzählens, seine Kraft entfaltet. Doch sie verleiht ihm auch eine gewisse Sprödigkeit. So liegt diese hoch konzentrierte, spannende Geschichte zwar offen da, wirkt bisweilen aber dennoch so verschlossen, wie die Bergbewohner, von denen sie erzählt.« (SWR 2)