Barbara Kirchner: Dämmermännerung: Neuer Antifeminismus, alte Leier, konkret Literatur Verlag
Wo die Voraussetzung der Emanzipation die Genußverweigerung ist, denkt man sie als neue Spielart der vulgärliberalen Selbstzerstörung als Selbstoptimierung, die man an den männlichen winners studieren kann, wenn man will, auch wenn’s bei denen nicht der Sexus ist, den sie sich abklemmen – ich kenne ein paar dieser Sieger aus der chemischen Industrie, der Medienwelt, der Kulturschickeria, der Univerwaltung: Sie ernähren sich von Scheiße, ihre Beziehungen sind Mondlandschaften, sie fressen Muntermacher zum Dranbleiben und Hirntöter zum Abschalten. Wer darauf neidisch ist, wer in dieser Liga dieses Spiel mitspielen will, hat höchstwahrscheinlich einen schweren Dachschaden.
»Eine Schneise ins Geschwätz.« (taz)
»Auch wenn Barbara Kirchner auf rund 100 Seiten viele Themenfelder und Diskussionen rund um das Stichwort Emanzipation anreißt, gelingt es ihr auf vieles den radikalen Blick zu werfen, der bisher allzu oft gefehlt hat. Dabei macht sie deutlich, warum sich die feministische und alternative Bewegung festgetreten hat.« (Missy-Magazin)