James Baldwin: Ein anderes Land, dtv

Warum hat Rufus Scott, ein begnadeter schwarzer Jazzer aus Harlem, sich das Leben genommen? Wegen seiner Amour fou mit der weißen Leona, die nicht sein durfte? Verzweifelt sucht Rufus' Schwester Ida nach einer Erklärung, findet aber nur Wahrheiten, die neue Wunden schlagen. Wie ihr Bruder war Ida lange bereit, sich selbst zu verleugnen, um ihren Traum, Sängerin zu werden, zu verwirklichen. Beide haben ihre Wut über die Diskriminierung durch die Weißen immer zu unterdrücken versucht. Bis jetzt. Baldwin verwickelt uns in ein gefährliches Spiel von Liebe und Hass - vor der Kulisse eines Amerikas, das sich selbst in Trümmer legt.

»'Another Country' liegt in einer gelungenen Neuübersetzung vor, […] mehr als aktuell, auch weil das Buch Antworten auf die Forderungen der Identitätspolitik gibt.« (O.Kistenmacher, Jungle world)

»Wie können wir durch Hautfarben, Geschlechtszuschreibungen, kulturelle Aufladung hindurch wirklich die Person sehen? Was immer es ist, das die Menschen so voneinander trennt, und in welcher Form von Macht und Missbrauch es sich ausdrückt, es hat etwas mit der Unfähigkeit der Menschen zu lieben zu tun.« (Deniz Utlu, taz)