Natalia Ginzburg: Die Straße in die Stadt, Wagenbach

Scheinbar unbeteiligt erzählt die junge Delia ihre Geschichte: von dem langen Weg in die Stadt und ins bürgerliche Leben.
Gäbe es nicht die Straße in die Stadt! Wie langweilig wäre das Leben in dem kleinen, schmutzigen Nest! Die sechzehnjährige Delia entwischt fast täglich der unentwegt ihre Kinder verwünschenden Mutter und dem allzeit abgespannten und zornigen Vater und macht sich auf den langen Weg in die Stadt. Dort sitzt sie auf der Parkbank und betrachtet die Kleider der Frauen oder spaziert mit einer Freundin unter den Arkaden.
Azalea, die ältere Schwester, hat es geschafft: Sie hat einen Mann, zwei Kinder, ein Kindermädchen, einen Pelzmantel und einen Liebhaber. Ihre Tage vertrödelt sie im Bett.
Delia beneidet ihre Schwester.
Wird sie einen Weg finden in die ersehnte Stadt und ins bürgerliche Leben? Und mit welchen Kompromissen wird er gepflastert sein?

»Das Erstlingswerk der Natalia Ginzburg und alles ist schon da, was wir an den anderen Büchern der Autorin kennen und lieben. Ein kleines Meisterwerk.« (Elke Heidenreich, Radio Bremen)

»Ginzburgs schmales Debüt ist lakonisch, ein bisschen bitter, tragikomisch auch und von immenser Menschenkenntnis. Wie schön, dass „Die Straße in die Stadt“ in der ausgezeichneten Übersetzung von Maja Pflug nun wieder vorliegt.« (Ulrich Rüdenauer, Tagesspiegel)