Fr, 03.05.2024 19:00 Uhr
KuB-Galerie (Leipzig-Südvorstadt)

Gegen die Sprachlosigkeit. Ein Abend mit Ronya Othmann

Als Arbeit am Gedanken ist das Schreiben immer auch ein Ringen um Worte, Form und Fassung. Das gilt insbesondere dann, wenn das Beschriebene fassungslos macht. In ihrer schriftstellerischen Arbeit nähert sich die Autorin Ronya Othmann in ganz unterschiedlichen Formen den Möglichkeiten, biographische Erfahrungen und Gewaltgeschehnisse in Worte zu kleiden. Mal literarisiert als Roman oder in tastend-selbsterkundender Lyrik, mal mit journalistischer Präzision, materialreicher Recherche und ohne fiktionalisierte Ummantelung, kreist sie dabei stets um die Frage, wie sich gegen die Sprachlosigkeit eine Sprache finden ließe. Darüber wollen wir uns mit Ronya Othmann unterhalten, wenn wir sie am 3. Mai 2024 zur fünften Ausgabe von Styropor, wie immer um 19:30 Uhr in der Galerie KUB begrüßen. Zudem freuen wir uns sehr über einen Büchertische der Buchhandlung drift.

Ronya Othmann wurde 1993 als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters in München geboren. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Für Die Sommer, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband die verbrechen (2021) den Orphil-Debütpreis, den Förderpreis des Horst-Bienek-Preises sowie den Horst Bingel-Preis 2022. Ein Auszug aus Vierundsiebzig, ihrem zweiten Roman, wurde 2019 mit dem Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs ausgezeichnet.

Eine Kooperation von Styropor. Gespräche über alles, Buchhandlung drift und Monom Stiftung