Alexander García Düttmann, Marcus Quent (Hg.): Die Apokalypse enttäuscht, diaphanes
Die apokalyptische Rede – die Rede vom Atomtod und der Klimakatastrophe als zwei Formen einer Selbstauslöschung der Menschheit – findet sich gegenwärtig überall. Sie zirkuliert zwischen Greta Thunberg und Giorgio Agamben, Bruno Latour und Papst Franziskus. Häufig wird die apokalyptische Rede von einem Rückzug auf ein Streben nach Selbsterhaltung bestimmt oder von problematischen Vorstellungen einer Bewahrung und Erneuerung der »Natur«. Unbeantwortet bleibt die Frage nach dem Subjekt einer Veränderung, die die drohende Apokalypse verhindert, die sie obsolet macht oder die eine andere Apokalypse ermöglicht.