Joanna Bator: Dunkel, fast Nacht, suhrkamp

Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die »Katzenfresser«, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses.
Alicja Tabor hat diese Stadt früh verlassen. Nun kehrt sie als Journalistin zurück, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen. Sie quartiert sich im alten Haus ein, das seit dem Tod des Vaters leer steht; die Atmosphäre ist düster, die Stimmung im einst so geliebten Garten unheimlich. Ständig fühlt sie sich beobachtet, um sie herum ereignen sich unerklärliche Dinge.

Ein Roman über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat.

»Joanna Bator verdichtet die nicht aufgearbeiteten Traumata der polnischen Geschichte und die Herausforderungen der Gegenwart ... . Ein düsteres Epochenportrait und eine Kriminal- und Framiliengeschichte, die man bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen kann, weil sie so ungeheuerlich ist.« (WDR)