Mercè Rodoreda: Auf der Plaça del Diamant, suhrkamp

Mit ungewöhnlicher Eindringlichkeit schildert der Roman die Lebensgeschichte von Colometa, einer in Traditionen verhafteten jungen Frau, die im Spanischen Bürgerkrieg ihren Mann verliert und gezwungen ist, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Dieser faszinierende Roman machte die katalanische Autorin Mercè Rodoreda weltberühmt. Er wurde in über 20 Sprachen übersetzt und ist heute der Klassiker der katalanischen Literatur.
Mercè Rodoreda (1908–1983) lebte während der Franco-Zeit im französischen Exil und begann erst nach ihrer Rückkehr wieder mit großem Erfolg zu schreiben und zu veröffentlichen.

»Der Krieg zerstört das Idyll eines unaufgeklärten Lebensentwurfs, in dem die Dinge als Gegeben erscheinen und der Lebenslauf als gottgewollte Unabdingbarkeit hingenommen wird. Das ist die andere Botschaft dieses Romans. Er schildert ein aufgeklärtes Erwachen. Denn das Ende des Idylls ist zugleich der Beginn aufgeklärter Autonomie. Colometa ahnt, was das bedeutet: Von nun an wird sie immer für ihr Leben verantwortlich sein. Sie wird entscheiden müssen, ob sie zulässt, dass und wie andere ihr Leben beeinflussen. Diese Erkenntnis bedeutet letztlich Freiheit.« (literaturkritik.de)