Rhiannon Argo: Boi*hood, Zaglossus
"Manche Leute machen Yoga oder nehmen ein heißes Bad und ich brettere einen waghalsig steilen Hügel hinunter, auf einem gerade mal 20 mal 75 Zentimeter großen Stück Pressholz."
Turbulente Zeiten im Creamsickle, einer queeren WG im Mission-District in San Francisco.
Erzählt wird das Geschehen aus der Sicht von Georgie, der sensiblen Romantikerin, die wiederholt an gebrochenem Herzen leidet und, als sie plötzlich arbeitslos wird, für ihren neuen Job zeitweise sogar zur Femme wird. Georgies älteste Freundin Cruzer ist eine begabte Fotografin, die sich in jede Muse verliebt und sich tough gibt, aber einen weichen Kern hat. Mit von der Partie ist auch die rastlose Soda, die ständig Mädels den Kopf verdreht und im Laufe des Romans von einer "Sie" zu einem "Er" wird. Allen dreien gemeinsam ist außerdem eine Schwäche für halsbrecherische Skateboard-Manöver. Doch als die WG zwangsgeräumt werden soll, scheint die Zukunft der queeren Wahlfamilie ungewiss ...
»Es geht um Freund(innen)schaft, Sex und Politik(en), es geht um nichts weniger als Respekt und Selbstermächtigung. Rhiannon Argo erfindet Satz für Satz eine warmherzige, tragikomische Geschichte einer boi*hood (…) mit sympathischen, glaubwürdigen Figuren.« ( fiber. werkstoff für feminismus und popkultur)